Zu Besuch bei Fidel - 2006

4 Monate werde ich in Kuba sein, im Rahmen eines Austauschprojektes zur Förderung von Unis in Entwicklungsländern. Um alle meine Verwandten, Freunde und Bekannten in Good Old Germany oder wo auch immer auf dem Laufenden zu halten, hab ich diesen Blog eingerichtet. Bin jetzt schon gespannt was am Ende alles drinsteht...

Mittwoch, Februar 28, 2007

Ja ich lebe noch!

27. Februar 2007

ja ich lebe noch die ganze aufregung und freude war vergebens...doch nun gut..der reihenfolge nach..

so sitze ich also im flugzeug nach venezuela...irgendwie fuehle ich mich wie ein gefangener auf dem weg in die freiheit! klingt komisch - ist aber so...allein das essen was sie mir auf dem flug servieren..alles ist so "westlich" ..da kommen doch glatt erinnerungen an die wiedervereinigung in mir auf...

auch die blinkenden duty-free laeden im flughafen von caracas werden staunden von mir in augenschein genommen..stimmt, ja..es gibt ja soviele sachen zu kaufen...dabei wohl merh unwichtiges als wichtiges...nach einer aufregenden nacht in einem wunderschoenen hotel, in dem ich lieber meinen schlafsack ausgepackt habe, als mich den decken anzuvertrauen, geniesse eine halbe stunde die heisse (ja richtig heiss) dusche bei vollem wasserdruck! das tat not. und auf gehts..schnell einen groesseren rucksack besorgt und eine hose, was mich den ganzen tag kostet. also schnell im busterminal angerufen wann die busse nach kolumbien gehen und siehe da in 1 stunde..also hurtig die sachen gepackt und mit dem taxi zum terminal. ticket kaufen, einchecken, hinsetzen..schlafen...12 std spaeter bin ich in maracaibo..eine stadt an der nordkueste venezuelas. es ist 5.45. alle terminals und schalter geschlossen. prima! also hinsetzen und abwarten..oh was schallt da durch die luft "maicao, maicao?!" jaaaa..ich hier..ich ich!! ich will da hin..taxi compartido..also teilen heisst es ..spitze..der preis ist okay und auf gehts!

auf der haelft der strecke ein kontrollposten der polizei! wie vorbildlich! schliesslich soll ja dadurch der kriminalitaet vorgebeugt werden. ich zeige meinen pass und warte auf das "gracias, buen viaje" ..nee stattdessen aussteigen..wo denn mein visa sei..und wie ich denn denken koenne ich koenne ueber land ausreisen, wo ich doch per flugzeug gekommen sei. hm..gerne erklaere ich dem beamten in freundlichem ton, dass es ein deutsch-venezolanisches gibt, wonach es keines visas bedarf und zudem haette mir die dame der immigration im flughafen versichert, dass ich beliebig ausreisen koenne..jedoch seine jahrelange erfahrung im venezolanischen sicherheitsdienst haelt ihn davon ab die realitaet zu erkennen und stattdessen steckt er meinen pass in seine hemdtasche und geht davon. 5 m in spaeter kommt er zurueck und erklaert ich muesse dann wohl leider umkehren. hm gut. kennt ihr diese einsamen strassen in der wueste..links wueste, rechts wueste, in der mitte der kontrollpunkt und genau ein auto dort. meines. welches nicht umkehrt, da die anderen ja weiterwollen...hm..der fahrer klaert mich auf, dass es wohl gg eine "bearbeitungsgebuehr" moeglich waere weiter zu fahren. da ich genau 100 euro in zwei scheinen zu je fuenfzig dabei habe, sehe ich mich gezwungen einen davon anzubieten. das gneuge nicht..aha..das genuege nicht! okay..also nr zwei auch noch...ja..da laesst er sich aber gerade so bewegen...weiter gehts...5 weitere checkpoints, keiner hat probleme mit dem pass, lediglich einmal wird mein gepaeck von der nationalgarde durchsucht. am letzten punkt vor der grenze schliesslich das gleiche..HA-HA..ich bin hochgradig amuesiert! umkehren solle ich, wenn ich keine geld habe...ja..also erklaere ich den ""freunden & helfern", dass mein ganzes geld schon in den taschen ihrer kollegen stecke, ich student sei und keinen cent mehr habe...und..das kann doch nichtr wahr sein..der chef der truppe scheint tatsaechlich mitleid zu haben und laesst mich passieren. hinterher erfahre ich von einem venezolaner, dass sich die polizisten gegenseitig bestechen um an die begehrten grenposten zu kommen...

also schnell mal eben an der grenze angestellt um meinen ausreisestempel zu bekommen. ich warte und warte..bis der freundlich fahrer mir mein gepaeck bringt und sagt die anderen seien schon los und ich muesse nur hundert meter laufen, dann sei ich am ziel, aber er muesse los..also gut..der stempel wird geholt, der kolumbianische auch und dann: wo fahren denn hier die busse? 10 km weiter. aha..danke, taxifahrer! danke! also auf ein neues, ein neues taxi, ab zum busterminal, in den bus und ab auf die piste...flaches land links und rechts..und sogar ab und an meer...nicht schlecht..oder mit maschinengewehren bewaffnete soldaten, ja selten mal ein panzer..alles nur zu meinem schutz..das erinnert an aegypten 2003. eine halbe stunde bevor ich mein ziel erreichen soll gibts noch eine panne, was 2 std. verzoegerung bedeutet und so erreiche ich gluecklicherweise nach 24 std santa marta an der kolumbianischen karbikkueste. beinahe haette ich es verpasst. waehrend naemlich alle orte vorher angesagt wurden, verzichtete man bei sta. marta darauf. noch schnell ein hotel gesucht, 5 euro die nacht, das ist okay..eher schlicht aber sauber..und endlich schlafen!

am naechsten morgen soll es losgehen..zwischen 9 und 10 uhr..6 tage trekking in die sierra nevada..berge und dschungel..zur verlorenen stadt (ciudad perdida), die ca 1975 von grabraeubern entdeckt wurde und von der nur 10% freigelegt sind, weil die indianer dann die ausgraeber kidnappten und von der kolmbianischen regierung forderten ihren heiligen ort so zu belassen. dem kahm die regierung auch glatt nach!

um kurz vor 1 werde ich auch glatt abgeholt und es geht in einen kleinen jeep, wo schon 5 andere auf mich warten. zudem gibt es noch einen zweiten jeep...1 stunde strasse und die zweite stunde ab in die berge. die strecke mit dem jeep ist schon ziemlich aufregend, berg auf berg ab..serpentinen...durch fluesse und ueber "kleine huckel"...schliesslich erreichen wir eine kleines bergdorf, laden unsere sachen ab, die lebensmittel werden auf mulis geladen, unsere persoenlichen sachen sind in rucksaecken und wir starten...

ja..soweit so gut...den rest gibts beim naechsten mal! dann auch mit ein paar bildern!

Donnerstag, Februar 15, 2007

Fazit

15. Februar 2007

…morgen geht nun mein Flug nach Venezuela. 4 Monate Kuba liegen hinter mir, in denen ich einiges erlebt und gesehen habe, was Ihr hier zu einem grossen Teil verfolgen konntet…

Was bleibt also noch zu sagen. Viel habe ich geflucht und geschimpft auf das Land und die Bedingungen kritisiert unter denen sowohl ich, als auch die Kubaner leben müssen. Doch dabei sollte nicht unerwähnt bleiben, dass ich das immer aus meiner Perspektive tue. Der Perspektive eines (mehr od weniger) wohlhabenden Deutschen, der normalerweise in einem der mit am meist entwickelten Länder (zumindest was Technologie angeht) lebt.

Sicher ist Kuba nicht perfekt und Deutschland ist es auch nicht, aber wenn man Kuba vergleicht mit anderen Ländern Südamerikas, wo es zwar alles gibt und dem Reichtum keine Grenzen gesetzt sind, der Armut allerdings auch nicht, so kommt es in meinen Augen unglaublich gut dabei weg!

In den 50 Jahren seit der Revolution ist einiges passiert, ja sie haben eine Analphabetenrate von knapp 60% auf fast null bekommen, sie haben eine unglaublich geringe Säuglingssterblichkeit. Doch irgendwann stagnierte der Entwicklungsprozess. Auch bedingt durch die völkerrechtswidrige Handelsblockade der USA. Die übrigens auf Drängen der Exilkubaner besteht, welche unglaublich hohe Summen in die Politik der USA investieren und sogar Senatoren stellen.

Aber ich muss auch sagen, dass ich mich nie in den 4 Monaten unsicher od bedroht gefühlt habe.

Und heute ist das Land gefangen in seinen gewachsenen politischen Strukturen und seiner „revolutionären“ Haltung. Ich wünsche dem Land Wechsel und Wandel, Schritt für Schritt..mindestens wünsche ich ihnen eine soziale Marktwirtschaft. Eine die funktioniert und die Bedürfnissen den Menschen gerecht wird.

Ich verlasse das Land mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Natürlich freue ich mich „zurück in die Zivilastion“ zu gehen, auf meine Familie und Freunde, die Menschen die mir lieb sind, aber es bleibt auch ein bitterer Beigeschmack, das Land und insbesondere Havanna zu verlassen. Gerne würde ich hier bleiben, mein Diplom schreiben und auch arbeiten, doch unter den Rahmenbedingungen die hier herrschen, ziehe ich es vor mich vorerst zu verabschieden…doch früher oder später werde ich nach La Habana und Cuba zurückkehren!

Was heisst das nun für Euch, die ambitionierten Blogleser?! Auf jeden Fall wird es keine weiteren Geschichten aus Kuba geben. Dafür aber auf jeden Fall eine einmonatige Verlängerung mit dem, was ich in Südamerika erlebe. Ich denke der Tausch ist akzeptabel, für alle Beteiligten. Mindestens einmal wöchentlich möchte ich diese Seite auffrischen.

Bueno, muchos saludos, abrazos y besitos de La Habana a todos, que siempre me han acompañado aqui, muchissimas gracias a todos por sus correos y saludos!

Entonces..me voy! Hasta luego!

Für alle Fans der alten Autos..



Habana Vieja. Natürlich nur für Touristen...



Für alle die denken, dass ich den ganzen Tag nur mit Strand, Mojito und Salsa tanzen verbringe..Hier ist der Autor fleissig am arbeiten in der Universität. der andere Mensch, José-Carlos. Nen echt feiner Kerl!



Der Gleiche noch einmal mit seiner Freundin..ich habe des öfteren bei beiden gegessen und etliche Tage mit José-Carlos in der Uni verbracht...

Donnerstag, Februar 08, 2007

weisser Reis & schwarze Bohnen

07. Februar 2007

Zur Feier des Tages und wegen der steigenden Unzufriedenheit meiner Leser, werde ich glatt etwas zur allgemeinen Ablenkung von den wesentlichen Dingen des Lebens beitragen und es Euch hier verfügbar machen. Stark, oder!?

Warum in letzter Zeit hier wenig steht, hat mehrere Gründe, die bei genauerem Hinschauen unmittelbar zusammenhängen.

Im Moment fahre ich jeden Tag in die Uni. CUJAE heisst sie und das steht für Ciudad Universitaria José Antonio Echeverría. Vermutlich Held der Heimat und/oder Unabhängigkeitskämpfer, respektive Revolutionär. Immerhin gibt es hier kostenfrei Internet, was auch meist verfügbar ist, zu meiner uneingeschränkten Freude. Und so verbringe ich die Tage damit hier zu sitzen und einen Platz für meine Diplomarbeit zu suchen. Weltweit. Da die Geschwindigkeit der Verbindung so unglaublich schnell ist, macht es natürlich einen Heidenspass sich durch die aufwendig gestalteten Webseiten der Unternehmen zu wühlen.

A propos, wer von meinen Lesern dieses in mühevoller Handarbeit gestalteten Blogs ist in der Lage mir beim finden eines Themas bzw. Unternehmens behilflich zu sein? Vorzugsweise ausserhalb Deutschlands und mit Bezahlung!

Nun gut, da fahr ich also täglich durch Havanna um an die Uni zu kommen. Um dies zu tun gibt es mehrere Möglichkeiten.

  1. Die sicherste, schnellste und bequemste: um 6.30, ja 6.30 Uhr morgens, das heisst 5.30 – 5.45 aufstehen, fährt der Bus der Professoren und Arbeiter für schmale 10 Kubacent. Mit Sitzplatzgarantie für mich, da ich an der ersten Haltestelle einsteige. Um 7.10 Uhr bin ich dann in der Regel am Ziel. Das selbe Prozedere gibt’s auch nachmittags um 5.30 Uhr zurück. Somit bin ich dann mit nach Hause laufen um 7 zu hause und der Rest des Abends wird lustlos mit Fernsehen und Essen verbracht.Leider gestattet mir mein Biorhythmus jedoch nur 2-3 wöchentlich diese Eskapaden auf mich zu nehmen.
  1. Jeden beliebigen Bus. Will heissen, die 190. Ich steige also an der dritten Haltestelle ein und habe dann die tür im rücken und ein fremdes gesäß im gesicht. Mehr platz ist nicht im bus..so nach und nach kann ich mich dann eine stufe höher kämpfen unter umständen ergibt sich auch ein sitzplatz. Die körperhaltungen, die ich während der fahrt einnehmen muss um nicht zu fallen od mich festzuhalten, weil etwa eine körperlich sehr kräftige mamita mit ihrem ganzen körper an der senkrechten stange lehnt, erinnert stark an moderne kunst! Das ist so schön, dass könnt ich täglich machen. Und weils so toll ist, nehm ich den dann auch zur rückfahrt. Heute zum beispiel habe ich nur 1 stunde eine ein paar minuten (die minuten zähl ich gar nicht mehr wenns weniger als 30 sind) auf den bus gewartet. Aber an der endhaltestelle. Also gibt’s sitzplätze. Auch nicht schlecht.
  2. Mit dem Sammeltaxi, das sind meist diese alten amerikanischen kisten, mit schlechten bremsen, abenteuerlicher lenkung, ohne gurte und mindestens 5 passagieren plus fahrer. Manchmal auch 6 od 7. für lumpige 10 peso fährt mich der taximann bis fast zur uni. Aber eben nur fast. Diese taxis haben feste routen die sie nicht verlassen dürfen. Dann stehe ich an einer der strassen, die unmengen von autos passieren, die von abgasfilterung noch nichts gehört haben! Hmmmm..wie schön ist es diese bläulichen abgase zu atmen. Ab und an schafft es auch einer diesen antiken LKW´s vorbeizukommen, der die schon reichlich verbleite luft mit seinem dicken, schwarzen qualm anreichert.
    nun wird gewartet. Entweder bis ein mitleidiger autofahrer anhält, was mir persönlich noch nie passiert ist. Könnte daran liegen, dass ich weder lange haare noch knappes oberteil od kurzen rock anhabe. Und selbst wenn..nun gut lassen wir die vorstellung..Ja tatsächlich, von wegen gleichberechtigung. Die frauen hier wissen genau was sie tun. Stellen sich an den strassenrand, machen einen auf anhalter und nach 2-3 minuten sind sie weg. Ich hingegen warte..und warte..oh ein bus..sogar leer..wahrscheinlich „dienstfahrt“. Aber der fahrer möchte sich ja auch mal etwas dazuverdienen und sammelt somit auf seiner „dienstfahrt“ alle leute ein die mitmöchten und kassiert privat.


Wieso hat sich noch keiner gefragt, wieso der titel diesmal „weisser Reis – schwarze Bohnen“ heisst? Ich erklärs. Wollt ihr denn nicht wissen was ich esse, was quasi mein grundnahrungsmittel ist? Ich zitiere, naja fast, ich repetiere aus meinen erinnerungen: „..und kein kubabesucher sollte es versäumen den köstlichen Aroz congris, auch morros y christianos genannt zu kosten. Eine mischung aus schwarzen bohnen, den mohren, und weissem reis (die christen anm. des autors)…dazu gibt es köstliche..“ jaja köstlich..hm..also ich kann euch sagen ich habe es nicht versäumt diese speise zu „kosten“. Im gegenteil. Es ist die basis meiner ernährung. „ja dann iss doch was anderes!!“ – das könnte der unbeherrschte und voreilige leser jetzt in den raum werfen, wohl wahr..doch, es gibt fast alle gerichte immer nur mit dieser mischung. Zum beispiel im comedor de los profesores (professorenmensa) der cujae. An 29 von 30 tagen gibt es…na wer ahnt es..jawohl. sBwR. Am 30 tag tauschen sie die schwarzen bohnen mal gg weisse bohnen. O-ho-ho-ho..wahnsinn..oder kichererbsen. Das ganze kostet zwischen 50 kubacent und einem peso. Nun bitte stelle sich niemand eine deutsche mensa vor, die halt nur einfache speisen verkauft. Ganz so ist es nicht. Ich hätte nicht gedacht, das ich so einmal essen würde…vllt bekomme ich es noch hin bilder zu machen…so da hab ich aus protest neulich gesagt: nee ich geh rüber zum imbiss. Ja den gibt’s! nicht normal, aber vorhanden..und privat. Ha. Da gibt’s auch kreolisches essen, lecker, kottelet, frikassee mit salat, boniato (süsskartoffel) und..na mit was schon na klar..sBwR. also wurde es eine pizza.

Habe ich ganz grosses glück, dann esse ich den kram mittags und abends noch mal. Da die dame des hauses ja unabhängig von meinem Mittag ihr essen zubereitet. Soviel reis und bohnen wie ich hier in kuba gegessen habe, das hab ich meinen ganzen 26 und ein paar zerquetschte jahren vorher nicht geschafft. Aber es macht satt, ist gut für die verdauert und fördert die flatulenz..oh wie schön!

Habt ihr denn neulich fernsehen geguckt. Fidel lebt. Zwar mehr schlecht als recht. Aber er lebt. So zeigte er sich zusammen mit chavez im fernsehen. Alt sieht er aus, sehr alt..die augen groß..ich mein ich bin da ja laie, aber ich würde behaupten, menschen die dem tode näher sind als dem leben, die sehen so aus. Nee ist gelogen, bin da nicht ganz laie. Während meines zivildienstes war es mir vergönnt einige menschen in ihren letzten tagen zu begleiten. Also wer kuba erleben will so lange fidel lebt, hurtig auf..wenns gut läuft bleiben ein paar wochen, monate..wenn nicht..tja..mal sehen was dann kommt.

Sollte der máximo líder sterben..die spitze der pyramide, die alle macht in sich vereint hält, ja ich weiss angeblich ist raul (sein bruder) präsident, aber authorität hat er nicht, auch keine präsenz in der öffentlichkeit. Tja also was dann. Werden sich dann die erben um erbe streiten es zerreissen. Oder sind sie gute sozialisten, die ihren nächsten führer bestimmen. Moment! Führer. Ein-parteien-staat…ach vergessen wir´s, bevor sie mich noch auf meine letzten tage verhaften wegen kontrarevolutionären aktivitäten…dabei bin ich prorevolutionär! Und wie…ich kenn nämlich ein land dem fehlt eine revolution und zwar richtig, um die ganzen strukturen die in knapp 50 jahren gewachsen sind und sich etabliert haben mal hinwegzufegen. Und diese ganze heuchlei und scheinheiligkeit. Und wenn ich wieder in deutschland bin, dann sag ich euch auch welch land ich meine! ;-)


Womit wir beim thema wären..ja die ersten fangen an mich wirklich zu vermissen und fragen an wann ich denn wieder in der heimat bin. Darum ganz grob mein Plan:

Bis zum 16.02. bin ich noch in Kuba. Am selben Tag geht mein Flieger nach Caracas, Venezuela. Da werd ich ein paar Tage bleiben und das Terrain sondieren. Dringende Einkäufe erledigen (wie etwa Reiseführer), ein paar große Unternehmen aufsuchen und nach Diplomstellen fragen und dann..ja dann..dann hab ich noch einen knappen Monat zum Reisen in Lateinamerika. Die jetzige Route sieht aus wie folgt. Venezuela, Kolumbien, Ecuador, Peru und dann irgendwie wieder nach Caracas. Hab mich auch heute mal auf den Seiten des Auswärtigen Amtes bzgl dieser länder schlau gemacht. Hm. Warten wirs ab. Wer Empfehlungen oder gar Kontakte für mich hat in der region, immer her damit! Bis auf mein begrenztes budget und den zeitraum sollte mich nichts hindern…also am 16.03. flieg ich dann wieder von caracas nach havanna und einen tag darauf geht mein flieger nach deutschland, wo ich dann am 18.03. in berlin landen werde.

Doch bis dahin ist ja noch etwas zeit. Und so werden wohl noch zwei, drei beiträge aus kuba folgen, und auch welche während meiner reise durch südamerika…sofern nichts dazwischen kommt ;-)

So einige sachen stehen mir hier in havanna auch noch bevor. So fehlt noch der besuch auf dem berühmten friedhof aus kolonialzeiten, nächste woche gibt es eine buchmesse und am kommenden Montag beginnt meine vorlesung hier im ministerium für informatik und kommunikation. Wie aufregend…aufregend, das stichwort..

..da hab ich mich doch glatt am letzten wochenende auf den weg gemacht um die marina hemmingway zu besuchen. Marina heisst yachthafen. Auf nachfrage teilten mir mehrere kubaner mit, dass es dort so schön sei und den besuch wert. Also ab zur biushaltestelle, reingezwängt..die körperliche nähe genossen, endhaltestelle raus, sammeltaxi und nach einer stunde war ich da. Oh wie aufregend, wunderschön und lohnenswert ist der besuch…4 kanalartige anlegestellen, in denen einige hochseejachten liegen und auch kleinere boote, die aber noch reichlich freien platz bieten, dazwischen bungalows, läden die „exquisite“ sachen verkaufen, meist kleidung, eine cafeteria, ein restaurant, ein 5* hotel, was ihm von aussen nicht anzusehen ist. Und 15 menschen. Mehr nicht. Photografieren ist verboten, darauf weisen mich zwei besorgte sicherheitsleute gleich 1,5 minuten nach dem betreten hin. Warum?! Ähm..ja, darum! Ah-ja. Mein wissensdurst ist gestillt und die anordnung begründet. Hab ich die neuen mercedes-limousinen mit den blauen staatsnummerschildern erwähnt, zwischen den anderen teuren autos, teilweise privat, teilweise ausländischer firmen. Starke sache der hafen!

Also schnell am wasser ein bier geschlürft und dann die gleiche prozedur auf dem rückweg.

Das solls für heut gewesen sein! Ich hoffe es geht allen gut, ihr seid gesund und probiert mal schwarze Bohnen mit Reis! ;-) ist nen geheimtip!

Adios y hasta luego!

Steffen

Ach ja..wisst ihr warum ich auf dem bild so freue? …ich weiss dass schneit in deutschland :D