Zu Besuch bei Fidel - 2006

4 Monate werde ich in Kuba sein, im Rahmen eines Austauschprojektes zur Förderung von Unis in Entwicklungsländern. Um alle meine Verwandten, Freunde und Bekannten in Good Old Germany oder wo auch immer auf dem Laufenden zu halten, hab ich diesen Blog eingerichtet. Bin jetzt schon gespannt was am Ende alles drinsteht...

Montag, März 12, 2007

Inkas, von wegen...

Lieber Fabian, nur Dir zu liebe werde ich versuchen alles Moegliche dafuer zu tun, um Deinen Anforderungen an Orthographie und Schoenschrift gerecht zu werden. Doch bitte verzeih mir das ich die Umlaute oe, ue, ae, immer mit zwei Buchstaben darstelle. Die Tastatur gibt nicht mehr her und ich bin zu faul die ASCII-Codes zu suchen.

Fuer alle anderen: herzlich willkommen ein weiteres mal...was ist geschehen? ich bin mittlerweile wieder in bogotá. nach meiner wanderung zur inkastadt machu picchu...heute war george bush hier und ach was solls...beginnen wir von vorn!

es ist dienstag der 06.03. und ich sitze puenktlich um 6.10 vor meinem hostal und warte auf den bus der mich hier abholen soll..wie mit der agentur vereinabrt. entgegen lateinamerikanischen gewohnheiten ist dieser auch nach 10 minuten vor ort sammelt erst mich ein und im anschluss die fehlenden teilnehmer. los gehts zu einem kleinen dorf in den bergen wo noch die letzten besorgungen, wie wasser, kokablaetter und wanderstoecke erldeigt werden koennen..



nach weiteren 30 minuten fahrt auf feldwegen, erreichen wir den ausgangspunkt der wanderung. da taeglich nur 500 personen auf den inkatrail duerfen, ist es am sammelpunkt auch gar nicht ueberfuellt. ca 20-25 agenturen mit ihren touristen, guides und porters (traeger) vermitteln einem das gefuehl des individualtourismusses, fernab der massen.





der erste tag gestaltet sich ruhig..ein wenig bergauf, etwas bergab..alles leichte uebungen. auch das wetter ist uns wohlgesonnen. sonnenschein und ein leichter wind..ja so kann man schon mal ein paar kilometer hinter sich bringen...auch die ersten bauwerke der inka bzw aus der prae-inka-epoche sind zu bestaunen..leider vorerst nur aus der ferne....





a propos inka und bauwerke..von wegen..laut guide waren die inka nur so schlau, die architekten anderer staemme die sie unterwarfen in ihre staedte zu bringen um sie dort fuer sie schuften zu lassen!

das nachts knackig kalt und sehr feucht ist, feuer machen jedoch verboten ist, ist es quasi unmoeglich die durchgeschwitzten sachen trocken zu bekommen. macht aber nichts..ich habe ja ersatz!

der zweite tag hat es in sich. von ca 3000 hoehenmeter geht es auf 4215 und dann wieder auf ca 3600 zum naechsten camp. das ganze in mitten von wolken, niesel- bzw dauerregen und aeusserst duenner luft...wie gut das ich noch erkaeltet bin, so bleibt es mir nicht erspart mich knapp nach den 4000m zu uebergeben..ja so ist es wenn man die koerperliche leistungsfaehigkeit ueberschaetzt. aber dennoch war ich mit gut ca 2 std vorsprung vor dem naechsten der gruppe im camp. und nein..wie ihr oben sehen konntet sind die anderen weder senioren noch einbeining od was weiss ich ;-)

..so wieder mal geschafft...der rechner laesst mich keine bilder mehr hochladen...hm..nun gut dann muesst ihr etwas mehr eure phantasie anstrengen!

zum trommelnden regen auf das zelt schlafe ich ein..eine noch feuchtere und noch kaeltere nacht..und auch der morgen bringt wenig abwechslung. wecken ist wie immer um fuenf, damit wir vor dem ab mittag einsetzenden regen schon ein ganzes stueck schaffen koennen. was wir auch machen...zwei ausgrabungstaetten liegen auf dem weg..und was soll ich sagen...ruinen aus felssteinen..irgendwie fehlt die erwartete magie und die mystik dieser orte...kann aber auch an den anderen 249 touristen liegen..dank der auflockernden bewoelkung sind mir diesmal auch wunderschoene aussichten vergoennt! schneebedeckte gipfel, gruene taeler und haenge, lamas...und immer wieder der camino inka (weg inka - wortwoertlich uebersetzt Anm.d.A.) ..stufen, stufen, stufen..steine und abermals steine....wenigstens koennen wir schon heute am dritten tag unser ziel sehen...einen kleinen berg ganz nahe von machu picchu...mit der lustigen regenbogenfahne...fahne der inkas und ..hm..faellt mir grad nicht ein wer die noch hat..aber ich bin mir sicher, der fabi weiss es..haha..

und ein weiteres mal heisst es im regen ins zelt kriechen..die letzten trockenen reservesachen sichern, socken sind leider nicht mehr dabei, und frueh schlafen gehen. am letzten tag soll das gecken schon um 4 stattfinden, damit wir auch ja puenktlich unser ziel erreichen...doch gefehlt! bereits um halb drei wache ich auch...es ist nass in der hose! sollte ich etwa...?! ? nein, auch der ruecken, die fuesse, ja alles ist nass! oh wie schoen es hat in unser zelt geregnet! die matratze und der schlafsack sind klitschnass! der rucksack gott seid dank nur zur haelfte! wie gut dass ich fuer ein paar euro den poncho erworben habe, den ich nun unter mich legen kann und der mich vom wasser trennt. spitze! so bleibt eine knappe stunde schlaf, bis es ans aufstehen geht! es sind nur gute zwei stunden vom letzten campbis zur "puerta del sol"..dem tor zu machu picchu..und es ist ein unbeschreiblich schoenes gefuehl endlich am ziel angelangt zu sein...machu picchu..umringt von bergen, in der ferne mit schnee bedeckt..auch die sonne ist mir hold und bescheint mich auf meinen wegen durch die reste der stadt...

waehrend sich die anderen gemuetlich ausruhen, besteige ich noch schnell den gegenueberliegenden waynapicchu, wodurch mir ein noch atemberaubender blick auf die ruinen und die umliegende landschaft gestattet wird! ach wie gern wuerde ich euch jetzt ein photo zeigen..doch geduld..frueher od spaeter.. :-)

um es kurz zu machen...nach dem gipfel geht es noch "schnell" zum tempel des mondes und danach im bus zum naheliegenden ort von wo aus mich der zug zum bus bringt und ich puenktlich um 23.09 uhr in meinem hostal in cusco ankomme. auch cusco enpfaengt mich herzlich mit regen und verbschiedet mich auf die gleiche weise am naehsten morgen. so faellt es mir nicht schwer mit meinen nassen sachen im rucksack (heizungen sind in cusco gaenzlich unbekannt!!) den flieger zu besteigen, der mich nach lima bringt und von dort aus nach bogotá. hm..ob ich noch etwas esse? ach was gibts ja im flieger! nee..ne tuete mit maischips dasist alles! danke taca airlines! danke!!! na wenigstens haben sie wiskey fuer mich! der gute philip erwartet mich auch schon am flughafen und wir verbringen den abend bei ein paar gut gekuehlten bier in einer bar im aeusserst netten viertel "candeleria" von bogotá. doch kurz nach 12 erscheint die polizei? warum!?! sperrstunde..der herr bush kommt doch heute und da ist ab 12 uhr nachts schankschluss...wegen der sicherheit! ne...ach so..das macht sinn..

so waren wir also frueher zu hause als geplant und konnten so puenktlich um 11 am treffpunkt der kolumbianischen demonstranten sein...um es in wenige worte zu fassen: brennende us-fahnen, anti-bush und anti-us parolen, dann steine, knueppel und holzlatten gg die sicherheitskraefte, dann reizgas, harter wasserstrahl und knueppel gg die demonstranten..diese ziehen die bankenstrassen entlang, saemtliche scheiben gehen zu bruch, ein fotoladen wird gepluendert und so zieht es sich 1-2 stunden hin...zwischendurch treffen wir noch ein paar deutsche studenten die uns fragen ob wir auch "demonstrationstouristen" sind..neee!! ich will nur in ruhe durch die stadt gehen und dieses brennen aus den augen haben und den geruch von reizgas aus der nase! ...so und nu sitz ich eben im inetcafe...der tag neigt sich dem ende entgegen und alle bars sind zu..dank herrn bush!

hab ich eigentlich erwaehnt, dass hier im viertel an jeder zweiten ecke militaer steht mit sturmgewehren!¿ die stehen hier wohl immer sagt der philip..na da fuehl ich mich aber sicher!! ;-)

mit etwas glueck schaffe ich es noch einmal hier einen eintrag zu machen, bevor ich mich auf den weg nach deutschland mache! haengt etwas davon ab was hier noch passiert..andererseits, die die es interessiert, werden es sowieso bald persoenlich erfahren. nur du fabi, du nich!! :-p

Samstag, März 03, 2007

Zwischen Ciudad Perdida und Machu Picchu

aloha! ja ich nochmal..wo ich einmal dabei bin, gibt es nach dem kolumbienbeitrag auch noch den rest bis jetzt. soviel ist es ja nicht und die bilder sind noch in der cam!

nach einem tag der regenaration in santa marta ging es dann mit dem nachtbus nach bogotá. (18 std). 4 warten. dann weiter ca 22 std. nach ipiales. das ist an der kolumbianisch-ecuadorianischen grenze. schnell den bus nach quito (hauptstadt ecuador) genommen (6 std)..na gut..vorher gabs noch fix nen fruehstueck...und schon waren 2 tage vergangen. hm. einen tag in quito verbracht mit meinen australischen freunden adrian und george. beide auf dem track zur CP kennegelernt und mit ihnen mal eben den aequator besucht. ist net da. die sonne scheint fast senkrecht. ist ja auch bald sonnenwende. normalerweise ist es moeglich dort eier auf einem nagel zu balancieren. die beiden jungs habens geschafft. ich dafuer nicht..gibt ja auch wichtigere kompetenzen im leben ;-) abends noch ein abschiedsbier und weiter gehts nach lima. also erstmal bis zur grenze ecuador peru (huaqillas glaub ich..nur 12 std bus) dann mit dem taxi nach tumbes (peru) und dort den bus nach lima (20 std.) ja eigentlich wollte ich die strecken ja fliegend zuruecklegen..aber beim preisvergleich von flug (ca 600$) und bus (120$) hatte der bus unschlagbare argumente..auch wenn ich die 20 std nach lima in einem zwergensitz verbrachte und nicht schlafen konnte und der bus von bogotá nach ipiales sich anfuehlte als haetten sie alle stossdaempfer ausgebaut und der fahrer suicide tendenzen aufwies..aber gut..also angekommen in lima. naja..das hat mir quito besser gefallen. sauberer und lima hat nen smogmantel..also gleich wieder weg..nach cusco..aber beim besten willen nicht wieder 18 std bus..nach insgesamt 78 std bus plus 24 von caracas nach santa marta goenne ich mir den luxus des fluges (1 std) von lima nach cusco fuer 80$...ja klingt verrueckt das geld so aus dem fenster zu werfen ich weiss...

so und nun sitz ich hier in cusco..habe internet..gutes essen..eine wunderschoene stadt in einer wunderschoenen umgebung und warte darauf, dass am 6.03. mein inka trail beginnt. so heisst die 4-taegige wanderung zu den ueberresten der inka haupstadt machu picchu in den bergen. schmale 220 $ ziehen sie mir dafuer aus der tasche die peruaner..vergleichsweise guenstig zu den anderen angeboten fuer die selbe leistung von 280-3xx $ die ich dankend abgelehnt habe.
am 9.03. komme ich abends zurueck und am 10.03. geht mein flug nach bogotá. dort werde ich dann noch bis zum 14. od 15. mit philip weilen bis am 16. der flieger von caracas nach havanna geht und ein tag darauf (am 17. also) die reise uebern grossen teich beginnt...nach hause sozusagen...natuerlich werde ich versuchen vorher noch einmal bilder und berichte zu posten...
je nachdem, wie es die zeit erlaubt! :-)

so..dann bis bald..persoenlich dann, wa ;-)

Steffen

Auf zur verlorenen Stad..Teil 2

..wo war ich stehen geblieben?! Ach ja..wir sitzen also in dem kleinen kolumbianischen bergdorf, die mulis werden beladen, die unsere nahrung und ein paar andere sachen schleppen duerfen..und schon gehts los..die ersten 20 minuten muten eher wie ein spaziergang an, neben einem fluss gemuetlich durch den dschungel..na wenn das die ganze zeit so geht..nee gehts aber nicht..danach beginnen die ersten steigungen und die haben es in sich. in kombination mit dem tropischen klima ist mein t-shirt nach 10 minuten nass. nein nicht nur feucht - klitschnass. gut..und so zieht es sich hin am ersten tag. bergauf und dann bergab. ja wer haette das gedacht od gar vermutet...gegen abend erreichen wir das erste camp. an einem fluss gelegen sind dort zwei wellblechdaecher, die jeweils offene kochstellen beherbergen. zum waschen geht es ab in das natuerliche schwimmbad. der natur zu liebe wird auf alles verzichtet, was shampoo od duschgel ist. unsere lokalen begleiter zaubern uns ein leckeres abendessen und bereiten unsere haengematten vor. das geheimnis des schmackhaften mahles wird am naechsten morgen gelueftet. ich finde eine tuete "knorr: pollo criollo" aha..so kocht man also im dschungel. zum glueck habe ich den rat des menchen in der agentur befolgt und meinen schlafsack im hostal gelassen. somit darf ich mich nun ueber eine gelungene erkaeltung freuen. danke! schnupfend und keuchend geht es nach dem freuhstuck weiter..oh wie schoen..die sonne kommt heraus und weit und breit kein schatten...naja halb so wild, schliesslich trage ich ja mein schwarzes t-shirt. gut..auch de schatten kommt irgendwann und wir kaempfen uns die berge hoch und runter..ja ich muss zugeben, anstrengend beschreibt es nicht ganz. herausfordernd ist da schon besser...und auch am zweiten abend liegt unser camp an einem netten fluss, das heisst baden...hurra! nach dem wohlverdienten bad gibt es ein wohlverdientes bier und alsbald den wohlverdienten schlaf! tag 3: heute sollen wir die verlorene stadt erreichen. doch vorher heisst es ungefaehr 10 mal den fluss zu durchqueren. zum glueck ist nicht regenzeit und somit ist der fluss nur ungefaehr 50-80 cm tief..das heisst ich komme trockenen po´s hindurch. auf unserer strecke liegt noch ein indianerdorf. huetten aus stroh, zweigen und lehm. spaerlich gekleidete menschen, etwas ackerbau und viehzucht. und dennoch habe ich nicht den eindruck, dass sie "schlechter" respektive unzufriedener leben als wir...die mulis koennen uns nicht zur stadt begleiten. zu schwierig ist das gelaende. der weg ist manchmal gar kein weg. dann heisst es am felsen lang balancieren od den fluss stromaufwaerts waten bzw im flussbett laufen. die kulisse der sierra nevada ist atemberaubend. doch wuerde mir nicht unentwegt die nase laufen koennte ich das ganze sogar geniessen. so gebe ich mein bestes dies trotzdem zu tun...ja und da bin ich gar nicht so schlecht drin ;-)

letztendlich erreichen wir die treppe die uns zur ciudad perdida bringen soll. direkt vom flussbett aus sind es gut 2000 stufen die steil den hang hinauf fuehren. eine herausforderung der besonderen art, insbesondere fuer die waden. doch oben angekommen ist alles vergessen! nicht schlecht was die guten alten indianer da als heilige staette gebaut haben! wirklich bewohnt war die CP nie. sie war immer schauplatz fuer riten und zeremonien. kreise aus steinen beherbergten eins huetten und sind gleichzeitig grabplaetze. die steinkreise, die einen baum in der mitte haben sind noch ungepluendert. dort liegen die vorfahren begraben und mit ihnen schmuck und grabbeigaben. die vollstaendige groesse der stadt ist nicht zu ermessen. sie liegt verborgen in der dichten vegetation. zudem ist dieser ort wohl auch nicht der einzige heilige ort in den bergen, doch verstaendlicherweise verzichten die indianer darauf ihre heiligtuemer dem tourismus zugaenglich zu machen. neben den "staedten" exisitieren auch hoehlen in hoeheren lagen..geheimnisvolle welt! damit wir nicht auf eigene faust durch den dschungel hetzen und gold suchen haben die schamanen es so eingerichtet, dass es bald zu regnen beginnt...zur kroenung des tages gibt es keine haengematten sonder matratzen, die als schlafunterlage dienen!

am naechsten morgen wird gefruehstueckt und dann zeigt uns wilson (unser der fuehrer) die stadt. wie schon erwaehnt arbeitete er mit an der ausgrabung und restauration der stadt und wurde auch mit gekidnapped als die indianer ihr recht einforderten. so weiss er die ein od andere interessante anekdote zu berichten...die ich jedoch hier nicht zum besten geben werde! ha! nach 2 interessanten stunden packen wir unsere sachen und machen uns wieder auf den rueckweg. fluss, flussbett, berge..das ist unser weg..ab und an eine giftige schlange die sich schnell in das unterholz fluechtet. kurz und gut nach 2 weiteren naechten sind wir wieder im bergdorf und der jeep bringt uns gesund aber nicht munter wieder nach santa marta...



kurze rast..davon gab es mehrere..



s.o. ;-)











die kolumbianische sierra nevada...



dschungelcamp..haengematten und moskitonetze..



die treuen mulis...



eine der unzaehligen flussdurchquerungen..hier nur knietiefes wasser..



touristen stoeren den frieden des indianerdorfes...



indianerjunge und seine kleine schwester..



die ersten der ueber 2000 stufen zur ciudad perdida...



hm..habs nicht mehr genau in erinnerung..vllt ist das der abschnitt 1234-1876 ?!? ;-) auf jeden fall ist das der etwas besser erhaltene abschnitt der treppe und nicht ganz so steil..zum glueck haben die indianer echt kleine fuesse und ic hschuhgroesse 46...



so sah der grossteil der stufen aus...



die ciudad perdida..stufen und steinkreise..die wirklich mystischen und interessanten orte liegen sicher vor den neugierigen blicken der touristen verborgen im dschungel...



das heutige zentrum der stadt...



2 indianerhuetten gibt es dort..so etwas wie waechter..



ein weiterer waechter der stadt. das guerteltier ;-)

und auch das liegt praktisch auf dem weg..illegale kokaplantagen. die blaetter hellgruenen pflanzen werden von den indios gekaut, als tee getrunken und als heilmittel benutzt. mit hilfe moderner chemischer verfahren extrahieren "spezialisten" & "ausgebildete pharmazeuten" aus ihnen das begehrte kokain um dieses dann bevorzugt in europa und nordamerika an den mann zu bringen.



wie gesagt..hellgruen ist koka..



das ist nicht meine hand!!!



ha! gelogen hab ich! in wirklichkeit gibt es in kolumbien kokainfelsen, und kleine indianerinder werden versklavt um die steinbrocken zu zermahlen und das pulver herzustellen. manchmal werden die brocken der einfachheit halber auch im stueck verkauft ;-)

kurze abhandlung zu kolumbien: was wird nicht alles geschrieben ueber dieses land und wie gefaehrlich es ist. als ich 2003 in aegypten war hab ich genauso schwerbewaffnete militaers am strassenrand gesehen.
der konflikt in kolumbien ist vielschichtig. offiziell gibt es 3 gruppen. guerilla, paramilitaers und militaer. die guerilla spaltet sich in 3 nahmhafte gruppen, von welchen die farc (forzas armadas revolucionarias columbianas) die groesste (knapp 20.000 mitglieder) ist. prinzipiell sind ale guerillas linksgerichtet und wollen nur das volk befreien..soso..darum haben sie auch unzaehlige menschen entfuehrt (von denen viele immer noch entfuehrt sind, seit jahren, toeten tun sie die nicht so schnell), bombenattentate durchgefuehrt und verdienen ihr geld mit drogenhandel. paramilitaers haben sich gebildet in einer zeit der untaetigkeit bzw machtlosigkeit der regierung. um die guerillas zu bekaempfen. so massakrierten beide seiten grausamst doerfer auf der suche nach einander. da faellt mir ein..2003 entfuerte die guerilla 8 touristen in der ciudad perdida.. ;-) (immer locker bleiben mutti..ich bin ja jetzt weit weg)

mittlerweile ist das militaer erstarkt und die regierung kaempft gg die guerilla, die aber trotzdessen vor allem in den unwegsamen berggegenden und im amazonasgebiet die kontrolle hat. zu diesem kommt noch die entwicklung der drogenkartelle in den 80er jahren..diese konnten mit hilfe der usa und deren geld zerschlagen werden, obwohl sie eine ungeahnte (finazielle) macht hatten. so haben sie der kolumb. regierung angeboten alle auslandsschulden zu bezahlen im gegenzug fuer straffreiheit.

zusammenfassung: ja kolumbien ist gefaehrlich. deutschland auch. in den gebieten fuer touristen wird alles fuer deren sicherheit getan und es sollte davon abegesehen werden alleine mal eben in den dschungel zu gehen. mit entsprechender begleitung und information geht auch das. kolumbien ist schoen! es hat eine wunderbare karibikkueste, die sierra nevada, die anden, indianische monumente, ist sehr guenstig und ich kann es ohne bedenken als reiseziel empfehlen. beim stadtbummel sollte allerdings darauf geachtet werden nicht die falschen viertel zu betreten und auch nicht unnuetz "blinkblink" am koerper zu haben. dies koente zum ploetzlichen exitus in verschwindend geringer zeit fuehren!! mit gesundem menschenverstand ist einem sehr stark geholfen. ohne diesen sollte man kolumbien, bzw ganz latein amerika und ca 95% der welt meiden ;-)

shalom!
Steffen